Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

Neruda, Nerudová, Wilma, Wilhelmine, Vilemína, Vilhelmina (Maria, Marie, Franziska, Františka), verh. Norman-Néruda, verh. Hallé

* 21. März 1838 in Brünn, † 15. April 1911 in Berlin, Violinistin. Ihre Eltern waren Josef Neruda (1807–1875) und Francisca Neruda geb. Merta (1817–1881). Wilhelmine war das dritte von ca. zehn Kindern – alle erhielten bereits frühzeitig Musikunterricht vom Vater, der in Brünn als Domorganist, ebenso aber auch als Bratschist, Klavierlehrer und Chorleiter tätig war.

Obwohl Ihre Eltern beabsichtigten, dass Wilhelmine Neruda das Klavierspiel erlernen sollte, galt ihr eigentliches Interesse dem Geigenspiel. Als der ältere Bruder Viktor (1836–1852) seine erste Violine bekam, nutzte das Mädchen die Gelegenheit und übte oft unbeobachtet auf dem Instrument, was sie in den Unterrichtsstunden ihres Bruders lernen oder erlauschen konnte. In einem Interview erinnert sich die Künstlerin: I always secretly increasing my power over the instrument, without informing my parents of the progress I had made, until one day by accident my father heard the strains of music emerging from my brother’s room, and, overjoyed at the progress he believed his little son to have made, he rushed upstairs and discovered his mistake! (A Chat with Lady Hallé, Cassel’s Family Magazine 1894, S. 780). Der Vater erkannte das ungewöhnliche Talent seiner Tochter und hatte fortan keine Einwände gegen das Erlernen dieses eher als maskulin angesehenen Instrumentes. Kurze Zeit darauf erhielt Wilhelmine Neruda eine eigene Geige. 1844 finden sich in der Presse erste Hinweise auf das Kind. So schreibt Gaillards „Berliner musikalische Zeitung“ aus Brünn, „eine 6jähr. Violinistin, M. Neruda, erregt hier grosse Aufmerksamkeit“ (Gaillard 1844, Nr. 38). Im Jahre 1845 ging die Familie nach Wien, wo Wilma Unterricht von dem erfahrenen Violinisten und Komponisten Leopold Jansa (1795–1875) erhielt. Der erste öffentliche Auftritt fand, angeblich auf Drängen von Jansa, im Jahr darauf in Wien statt. Sie war damals kaum sieben Jahre alt; ihre zehnjährige Schwester Amalie Neruda (1834–1890) begleitete sie auf dem Klavier. In späteren Jahren wurde der Künstlerin oft die Frage nach weiteren Lehrmeistern gestellt. In einem Interview äußert sie sich dazu explizit: I have never studied under any others than my father and Jansa. I thoroughly disapprove of the system of changing schools so prevalent just now. One master only should develop and train the flexible, impressionable growth of interpretation, so that the young shoots in the form of impressions may not wander adrift and lose themselves in the ocean of infinity. Is it not better to adopt one particular manner of expression and express one’s self well than to try several methods and interpret these indifferently? (A Chat with Lady Hallé, Cassel’s Family Magazine 1894, S. 780f.).

Seit dem Beginn ihrer musikalischen Karriere trat die Künstlerin häufig und regelmäßig mit ihren Geschwistern auf. Kurz nach ihrem Debut in Wien spielte sie mehrfach als Kindervirtuosin sowohl allein als auch mit ihrer älteren Schwester Amalie Neruda. In einem ihrer Solokonzerte in Wien (Anfang Febr. 1847) fand sie die Unterstützung der berühmten Opernsängerin Jenny Lind (1820–1887), was den finanziellen Gewinn aus dem Konzert bedeutend beeinflusste (AmZ 1847, S. 131). Ab dem Jahr 1847 unternahm der Vater mit seinen Kindern mehrere Konzertourneen. Die Geschwister traten nun auch regelmäßig als Trio oder Quartett auf – stets war Amalie dabei; zudem gesellten sich der Cellist Viktor (1836–1852) und die Geigerin Marie Neruda (1840–1922) zu den bereits berühmten Schwestern. Die Familie trat in ganz Europa auf, ihre Reisen führten sie vorrangig in deutschsprachige Gegenden, aber auch nach Belgien und in die Niederlande (1848).

 

Die Geschwister Wilma, Viktor u. Amalie Neruda; undat.
Photographie von Georg E. Hansen.

 

Im Jahre 1849 reiste die Familie nach London, wo sie sich zum ersten Mal im Apr. in den Zwischenakten am Princess Theatre hören ließen. Wilma Nerudas Interpretation von Heinrich Wilhelm Ernsts Variationen des Karneval von Venedig, für welche sie bereits  in deutschen Städten Ruhm geerntet hatte, brachten der jungen Violinistin erste Ovationen vom Londoner Publikum. Am 11. Juni traten die Geschwister in einem Konzert der Philharmonischen Gesellschaft auf. Hier spielte Wilhelmine Neruda ein Konzert von de Bériot und wurde von Amalie auf dem Klavier und Viktor auf dem Cello begleitet. In ausschließlich positiven Kritiken verglichen die britischen Zeitungen die junge Künstlerin mit den hochgefeierten Milanollo-Schwestern.

Während einer Konzerttournee nach Russland im Jahre 1852 starb Viktor Neruda. Anscheinend reduzierte die Familie danach ihre öffentliche Tätigkeit, nur vereinzelte Auftritte fanden statt, wie zum Beispiel in Wien 1854. Ab 1860 konzertierten Wilhelmine Neruda und ihre Geschwister wieder vermehrt, zuerst in ihrer Heimatstadt Brünn, wo auch Amalie Neruda noch mitwirkte, und dann von 1861 bis 1864 in Skandinavien. Schwedischen Quellen zufolge trat die Künstlerin dort mit ihrem Bruder Franz Neruda (1843–1915), welcher nach dem Tod des älteren Bruders das Cellospiel aufgenommen hatte, und den Schwestern Marie und Eugenie Neruda (Lebensdaten unbekannt; Eugenie heiratete einen Sohn des schwedischen Komponisten Adolf Fredrik Lindblad) auf. Im Jahre 1863 wurde sie vom König von Schweden zur Kammervirtuosin ernannt.

1864 trat die Violinistin erstmals in Paris auf, wo sie an den Pasdeloup-Konzerten teilnahm und auch am Konservatorium mit großem Erfolg spielte. Im selben Jahr heiratete sie den schwedischen Komponisten und Dirigenten Ludwig Norman (1831–1885). Das Paar ließ sich in Stockholm nieder, wo Wilma von 1867 bis 1870 Violine an der Königlichen Musikhochschule unterrichtete. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: (Franz) Ludwig Norman-Neruda (1864−1898), ein berühmter Bergsteiger, welcher bei einem Unfall in den Alpen ums Leben kam, und (Felix Wilhelm) Waldemar Norman-Neruda (1866−1907). Nach fünf Jahren Ehe trennte sich die Violinistin von ihrem Mann. Wilma Norman-Neruda, wie sie sich nun nannte, nahm wieder eine rege Konzerttätigkeit in ganz Europa auf.

Im Jahre 1869 kehrte die Violinistin nach London zurück, wo sie von nun an in jeder Saison an den sogenannten Pops (den Monday and Saturday Popular Concerts) mitwirkte. Nach nur kurzer Zeit übernahm sie den Part der ersten Geige und somit auch die Leitung dieser Konzertreihe während der Wintersaison. Mit Joseph Joachim, welcher eine ähnliche Position für die Frühjahrssaison einnahm, entwickelte sich eine äußerst produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit und Freundschaft. Wilma Neruda, die ab 1871 ihren festen Wohnsitz in London nahm, etablierte sich in Großbritannien schnell, sie spielte „in der vorigen Saison in England in nicht weniger als 106 Concerten“ (Signale 1870, S. 810). Während der Wintersaison 1879/80 trat die Geigerin viermal mit Hans von Bülow auf, welcher daraufhin einen Aufsatz über sie veröffentlichte. Er nannte sie „Geigenfee“, bezeichnete sie als „weiblichen Joachim“ und hob ihre herausragende Stellung im englischen Musikleben hervor: „Das Wundermädchen Wilma Neruda ist eine Wunderfrau geworden und in England herrscht sie als Geigenkönig von Apollo’s Gnaden und unter Zustimmung aller Musikkenner und Musikliebhaber“ (Signale 1880, S. 243). Ab 1877 nahm sie auch regelmäßig an den Konzerten Charles Hallés (1819–1895) teil, mit dem sie mittlerweile privat sehr eng befreundet war. Die beiden Künstler unternahmen zudem gemeinsame Konzerttourneen, so zum Beispiel im Jahre 1878, wo sich beide in Paris, Frankfurt a. M. und Wien hören ließen. Am 26. Juli 1888, drei Jahre nach dem Tod ihres ersten Mannes, heiratete die Musikerin Charles Hallé, welcher kurz zuvor (im Juni 1888) in den Adelsstand erhoben worden war. Fortan trat die Künstlerin als Lady Hallé auf.

 

Brustbild mit Violine; undat. Photographie
von Elliott und Fry, London.

 

Keineswegs blieben die Auftritte der Geigerin nun auf die britischen Inseln beschränkt. So tourte sie 1874 durch Deutschland, war 1880 wieder hierzulande, aber auch in Dänemark und Schweden zu hören, und bereiste auch 1881 – diesmal mit Charles Hallé – Deutschland. 1887 kehrte sie erneut nach Deutschland zurück und spielte auch in den Niederlanden. An der Seite ihres zweiten Mannes unternahm die Violinistin zudem zwei Konzertreisen außerhalb Europas. Im Jahre 1890 besuchten die beiden Australien, wo sie mehrere Konzerte u. a. in Melbourne, Geelong, Ballarat, Adelaide, Brisbane und Sydney gaben. Über ihre Konzert-Erfahrungen in Australien äuβerte sich Hallé in einem Tagebucheintrag (datiert 10. Juni 1890): „Playing so constantly in England as we do, it becomes a matter of routine, and loses its interest; here we are quite astonished to find that we take a real interest in every concert, in every article in the papers, and we certainly do our very best. It is a great satisfaction to witness the breathless attention with which these large crowds listen to us(Hallé 1972, S. 209). Im Jahr 1895 reiste das Paar nach Südafrika, wohin ein Sohn von Charles Hallé zehn Jahre zuvor ausgewandert war. Dort gaben Beide beispielsweise in Pretoria, Kimberley, Bloemfontein und Kapstadt Konzerte. Kurz nach der Rückkehr von dieser Konzertreise starb Charles Hallé.

Im Jahr darauf kehrte Lady Hallé in das britische Musikleben zurück. In ihrem ersten Konzert in Edinburgh, welches am 7. Nov. 1896 stattfand, wurde die Violinistin von ihrer ebenfalls in England lebenden jüngeren Schwester Olga Neruda begleitet. Die beiden traten bereits seit 1886 regelmäßig zusammen auf, vor allem in verschiedenen Konzertreihen in und um Manchester (organisiert von Charles Hallé und später von Adolph Brodsky). Olga Neruda erteilte zeitweise den Töchtern der Prinzessin von Wales Klavierunterricht, beide Schwestern waren darüberhinaus seit Jahren eng mit der englischen Königsfamilie verbunden. Um die Art dieser Freundschaft aufzuzeigen, verwies Lady Hallé gern auf das folgende Ereignis: Both the Queen and Princess have always been very kind. The Princess often visits me here. Last year, for instance, when we gave a dinner in honour of Mme. Schumann, who was visiting London, I asked her whether she would come. ‚Of course Her Royal Highness replied. ‚Am I not a doctor of music? (Alexandra, Prinzessin von Wales, erhielt den Titel ‚Doktor in Musik im Jahre 1885 vom Trinity College Dublin) (Lady Halle at Home, The Woman’s World 1890, S. 173).

Im Jahre 1896 feierte die Violinistin ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum, welches zugleich den 25. Jahrestag ihres dauerhaften Aufenthalts in England markierte. Zu diesem Anlass erhielt sie am 26. Mai 1896 von der englischen Königsfamilie, den Königshäusern Dänemarks und Schwedens sowie englischen Adelsfamilien eine Villa in der Nähe von Venedig. Eine  weitere Ehrung wurde ihr vom englischen Königshaus 1901 zuteil, als ihr von Queen Alexandra der Titel „Violinistin der Königin“ verliehen wurde.

1899 unternahm die Geigerin eine letzte interkontinentale Konzertreise, sie überquerte den Ozean und spielte in New York. Die letzen Jahre ihres Lebens verbrachte Lady Hallé in Berlin, wo sie sich um 1900 niederließ und einen Lehrauftrag am Stern’schen Konservatorium annahm. Am 15. April 1911 starb die Violinistin vermutlich an einer Lungenentzündung.

Mehr als ein halbes Jahrhundert wirkte Lady Hallé geb. Neruda als Geigerin auf den Konzertpodien. Die Kontinuität der Karriere, ihre Internationalität und die hohe Anerkennung durch Publikum und Kritik zeugen von der Bedeutsamkeit dieser Musikerin. Zu Beginn ihrer Laufbahn wurde sie von den Kritikern als ‚Wunderkind rezipiert, Auftritte der Geigerin boten regelmäßig Anlass zu Erörterungen über derartige Präsentationen. So schreibt, wohl anlässlich des Wiener Debüts Wilma Nerudas, der Wiener „Humorist“: „Diese Concertgeberin ist erst sieben Jahre alt! Das wäre zwar nichts gar so Seltenes, denn die Kinder können jetzt noch nicht auf den Füßen stehen, und machen schon mit den Händen Musik; sie bringen noch keine zusammenhängenden Worte aus dem Munde hervor und produziren schon Fantasien auf einem Instrumente; sie können noch nicht mit der Puppe, aber schon auf dem Klaviere spielen. Die Kleinheit des Virtuöschen verleiht dem Kinde nicht mehr das Prädikat ‚Wunder!‘ (Humorist, 1846, S. 1255). Die besondere Begabung Wilma Nerudas ist den Kritikern dennoch früh aufgefallen. Der „Humorist” weiter: „Aber [...] eine siebenjährige Violinspielerin mit einem herrlichen Talente, eine Knospe, in welcher schwellend die Künstlerschaft bereit liegt, um plötzlich hervorzubrechen mit üppigem Schmelze und Dufte der Kunst; ein kleines Mädchen: in welchem sich Geschick und Gefühl für Musik aus innerem Drange und nicht aus äußerem Zwange, aus angeborener Lust, und nicht aus abgenöthigtem Fleiße, aus Beruf, und nicht aus Dressur sich äußern, das ist eine Seltenheit unter den häufigen Seltenheiten in unserer Zeit der üppig blühenden Virtuosenzucht!(ebd.). Zu den Stereotypien der Wahrnehmung Wilma Nerudas gehört der Vergleich mit den Schwestern Teresa und Maria Milanollo, die kurz zuvor ihre Karrieren als Kindervirtuosinnen begonnen hatten und nun als Maßstab galten. „Wilhelmine Neruda“, so die „Neue Berliner Musikzeitung“, „ist eine geniale Erscheinung, die den Milanollo’s getrost an die Seite gestellt werden darf, zumal wenn der Unterschied der Jahre und auch der Unterschied der Nationalität berücksichtigt wird(Bock 1848, S. 104).  Auch nach dem Tod der jüngeren Milanollo blieben diese Vergleiche bestehen: „Der Geist der einer Künstlerwelt zu früh entrissenen Maria Milanollo scheint in Wilhelmine [Neruda] übergegangen zu sein. Dasselbe Feuer im Auge, derselbe Muthwille in fast instinctmäßiger Ausübung der schwierigsten Technik, dieselbe Naivität in der Größe des Genies. Wir wurden nur zu sehr an den Verlust erinnert, welcher Theresen ihres zweiten Ich’s beraubte“ (NZfM 1849 I, S. 199). Auch Jahrzehnte später, als Wilma Neruda längst eine hoch angesehene und erfolgreiche Violinistin geworden war, während sich Teresa Milanollo weitgehend von der Bühne zurückgezogen hatte, wurden beide gelegentlich noch ins Verhältnis gesetzt. So ist 1870 in der „Tonhalle“ zu lesen: „In der kleinen, aber distinguirten Colonie deutscher Musikkünstler zu London behauptet Wilhelmine Neruda eine sehr hervorragende Stelle, und als Violinistin unter den Virtuosen dieses Instruments überhaupt. Viele, die sie je gehört haben, stellen sie noch über Therese Milanollo; jedenfalls ist sie eine dieser Letztgenannten vollständig ebenbürtige Künstlerin“ (Die Tonhalle 1870, S. 358). In London war die Geigerin da längst eine hoch angesehene Künstlerin, wobei auch dort ihr Geschlecht in ihrer Rezeption eine Rolle spielte: „The quartet party was led by a woman; and the leader played with such power, force, dignity, and fire as few indeed of the most gifted men are endowed withal. There is a strong and scarcely unnatural prejudice against a female fiddler. Men, and women too, for that matter, are somewhat unwilling to believe that one of the gentler sex can conquer all the technical difficulties of the most ardous of instruments, and they are quite ready to affirm that to shoulder a violin is an unladylike proceeding. How in a single eight-bar phrase Mdme. Norman-Neruda scattered all prejudices to the winds must be fresh in the recollection of ervery subscriber to last season’s Philharmonic Concerts“ (MusW 1869, S. 797). Das britische Blatt geht zudem konkreter auf das Quartettspiel Wilma Nerudas (mit Alfredo Piatti, Louis Ries und John Baptiste Zerbini) ein und urteilt: „Madame Neruda, we must hasten to explain, needs no special consideration on accout of her sex. Classed among the finest quartet players in Europe, she must take all but the very highest place“ (ebd.). Doch auch in Großbritannien war die Wahrnehmung nicht immer freundlich. Aus Edinburgh beurteilen die „Signale für die musikalische Welt“ die Wirkung der Geigerin: „Im dritten Concert machte der weibliche Geiger-Orpheus Madame Norman-Neruda einen Eindruck mit dem Mendelssohn-Concerto. Sie ist jetzt der verzogene Liebling des britischen Publicums, und wir bedauern blos, daß diese ‚Halbgöttin‘ unwillkürlich auch einen schädlichen Einfluß auf das schwache (?) Geschlecht hier zu Lande ausübt. – Unter den Töchtern Eva’s ist eine völlige Nerudamanie ausgebrochen und die Unglücklichen lernen alle die …. Geige! – würden sie doch den alten „Orpheus“ ins ferne Land begleiten … und lange nicht wiederkehren! – Heine sprach einst von Pianisten-Hunden. Vielleicht würde er unsere Schottinnen Geigen-K[r]atzen nennen“ (Signale 1874, S. 230).

 

Mit Louis Ries, Ludwig Strauss und Alfredo Piatti bei den Monday Popular Concerts.

 

LITERATUR (Auswahl)

Sir Charles Hallé, Souvenir of Sir Charles and Lady Hallé’s Tour. [Biographical sketches together with information concerning pianofortes], London 1891.

Sir Charles Hallé, The autobiography of Charles Hallé, with correspondence and diaries, London 1972.

AmZ 1847, Sp. 46, 131, 328, 437, 552f., 662; 1848, Sp. 71; 1863, Sp. 18, 38f., 881; 1864, Sp. 126, 331; 1865, Sp. 699f.; 1867, Sp. 394; 1868, Sp, 94, 132; 1869, Sp. 54, 79; 1873, Sp. 189, 268ff.; 1874, Sp. 106, 667, 683, 733; 1880, Sp. 302; 1882, Sp. 654

AWM 1844, S. 438; 1846, S. 641f.; 1847, S. 6, 24, 34, 44, 45

Bock 1847, S. 73f., 90, 142, 149f., 164f., 215, 340f; 1848, S. 104f., 291, 307, 350; 1849, S. 63; 1851, S. 179, 380; 1852, S. 168, 183; 1854, S. 111, 126, 158; 1855, S. 15, 189; 1856, S. 175; 1857, S. 334, 365; 1858, S. 4; 1859, S. 278, 382; 1862, S. 71, 159, 168; 1864, S. 6, 47, 63; 1867, S. 15, 127, 391; 1868, S. 17, 47, 78f., 119, 371; 1869, S. 30, 39, 45, 61, 83, 96, 97, 167, 174, 203, 215, 323, 371, 388; 1870, S. 71, 135, 375; 1871, S. 95, 119, 167, 183, 367; 1872, S. 195, 222; 1873, S. 148, 196, 380; 1874, S. 213;1875, S. 414; 1878, S. 79, 102, 135; 1879, S. 159; 1880, S. 117, 124, 167, 316, 317, 390; 1881, S. 87; 1884, S. 358; 1885, S. 181, 231; 1886, S. 309; 1887, S. 53, 340; 1888, S. 191, 281, 453

Gaillard 1844, Nr. 38

Der Humorist 1846, S. 1235f., 1255; 1847, S. 371, 432, 720, 735; 1854, S. 258, 468, 1857, S. 1196

Monthly Musical Record 1886, S. 281; 1900, S. 232

Musical Standard 1890 I, S.354; 1890 II, S. 54; 1896 I, S. 230, 332; 1911 I, S. 19

Musikrevy 34/1979, S. 7

MusW 1849, S. 109f., 285

NZfM 1847 I, S. 183; 1847 II, S. 131; 1849 I, S. 36, 199f.232; 1850 II, S. 196, 240; 1851 I, S.64, 112, 210, 223f.; 1852 I, S.268, 1852 II, S. 228; 1854 I, S.152; 1855 I, S.83; 1856 I, S.18, 121, 151, 153, 256; 1857 II, S.261; 1858 I, S. 31, 46, 97; 1858 II, S.102; 1859 II, S.102, 155; 1862 II, S.157, 235, 237; 1863 I, S.91; 1863 II, S.211; 1864, S.59, S.83; 1866, S.171; 1866, S.390, 409, 426; 1867, S.15, 97, 118, 146, 441; 1868, S.34, 64, 65, 83, 110, 130, 150, 167, 175, 181, 354; 1869, S.35, 42, 43, 59, 66, 86, 134, 179, 202, 226, 241, 243, 355, 402; 1870, S.29, 440, 465, 489; 1871, S.145, 155, 185, 246, 429, 472; 1872, S.205; 1874, S.210, 211; 1880, S. 51, 127, 128, 140, 192, 203, 224, 235, 248, 324, 437, 463, 538; 1881, S. 21, 30, 43, 100, 110, 131, 152, 163, 164, 183, 201, 222, 342, 378; 1882, S. 128, S. 435, 453, 455, 474; 1883, S. 451; 1884, S. 406, 461, 475, 476, 495, 506; 1885, S. 33, 115, 144, 152, 176; 1886, S. 121, 324; 1887, S. 129, 184, 188, 229, 240, 240f., 259; 1887, S. 317;  1888, S. 355; 1889, S. 318; 189, S.366, 381, 438f., 450, 534; 1891, S. 379, 419, 437, 447, 462, 468; 1893, S. 154; 1894, S. 442; 1895, S. 151

Signale 1847, S. 14, 53, 167ff., 189, 196, 301f., 375; 1848, S. 12, 22, 67; 1849, S. 21, 101, 124, 199; 1850, S.405, 449; 1851, S.29; 1854, S.106; 1856, S.124; 1861, S.542; 1862, S.587, 589; 1863, S. 5, 9, 25, 75, 298; 1865, S.331; 1866, S.43, 780; 1867, S.256, 259, 355, 369, 847, 974, 992, 1021; 1868, S.73, 169, 171, 187, 236, 267, 275, 289, 321, 354, 355, 356, 378, 385, 389, 409, 430, 434, 437, 512, 533, 536, 659, 825, 924, 928; 1869, S.138, 140, 154, 172, 184f., 189, 237, 247, 248, 250, 253, 265, 280, 281, 313, 316, 474, 554, 599, 652, 660f., S.759 872, 922, 1047, 1050, 1066; 1870, S.22, S.104f., 121, 136, 201, 263, 312, 390, 423f., 707, 810, 871, 901; 1871, S.73, 184, 236, 266, 300, 316, 342, 359, 364, 427, 454, 471, 775; 1872, S.9, 62, 70, 71, 92, 108, 125, 165, 170, 214, 245, 267, 472, 484, 500f., 533, 564; 1873, S.119, 133f., 246f., 250, 407, 437f., 518; 1874, S.72, S.85, 87, 168, 200, 230, 407, 534, 615, 728, 776, 779, 787; 1875, S.118, 139, 178, 310, 391, 596; 1876, S.56f., S.152, 183f, 311, 588, 1028; 1877, S. 8, 39, 182, 872, 888, 956, 1045f, 1078, 1083; 1878, S. 39, 56, 120, 215, 315, 374, 376, 441, 474, 489, 556, 573, 588, 604, 615, 619, 634, 661, 679, 776, 996f., 970, 1042, 1078, 1108; 1879, S.25, 135, 195, 213, 292, 390, 439, 491, 539, 539, 614f., 661, 907, 1013, 1077; 1880, S.55, 129, 183, 185, 220, 280, 311, 316, 387, 410, 473, 501, 568, 583, 588, 632, 712, 1031, 1092, 1097, 1116, 1123; 1887, S.460; 1891, S. 917, 1013; 1894, S. 263, 996f; 18; 1896, S. 555; 1897, S. 821, 933

Die Tonhalle 1870, S. 358, 365

Wurzbach, Altmann, Baker 8, MGG 1, ÖBL, Grove 5, Riemann 12, MGG 2000, New Grove 2001

Hans von Bülow, „Die Geigenfee, in: Signale 38 (1880), S. 241–244.

Frederick Dolmen, Lady Hallé at Home, in:  The Woman’s World 3 (1890), S. 171–174.

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Jutta Heise, Die Geigenvirtuosin Wilma Neruda (1838–1911). Biografie und Repertoire, Hildesheim [u. a.] 2013.

 

Bildnachweis

Geschwister Neruda: Sammlung Manskopf der Universitätsbibliothek Frankfurt a. M., http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2003/7801409/, Zugriff am 17. Aug. 2013.

Brustbild: http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2003/7801412/, Zugriff am 17. Aug. 2013.

Lady Hallé im Quartett: Illustrated London News, 2 März 1872, S. 201.

 

Yvonne Amthor/VT

 

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