Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

FriberthFrieberth, Theresia, Therese, verh. Riedl

* Aug. 1770 in Eisenstadt, † vermutlich vor 1814 in Wien, Pianistin und Klavierlehrerin. Sie war die älteste Tochter des Tenors, Kirchenmusikers und Komponisten Karl Friberth (1736–1816) und der Sopranistin Maria Magdalena Spangler (1750–1794). Beide Eltern waren hochbezahlte Sänger am Hof von Esterházy und feierten unter Joseph Haydn glänzende Erfolge in dessen Opern. 1776 quittierte das Ehepaar den Dienst und ließ sich in Wien nieder, wo der Vater Beschäftigung als Kirchenmusiker und Universitätskapellmeister fand.

Über die musikalische Ausbildung Theresia Friberths liegen keine Informationen vor. Sie findet im „Jahrbuch der Tonkunst von Wien und Prag“ Beachtung, wo sie als „eine ausgezeichnete Tonkünstlerin" bezeichnet wird, „welche diese Kunst im Grunde versteht, leicht und geläufig liest, und gut Fortepiano spielt“.

In ihrer Jugend war sie als Klavierlehrerin bei den Salesianerinnen tätig. Sie heiratete Anton Riedl und bekam 1803 ihr einziges Kind Caroline.

 

LITERATUR

Schönfeld, Gerber 2, Mendel

Ingrid Fuchs u. Leopold Vobruba, „Studien zur Biographie von Karl Friberth“, in: Studien zur Musikwissenschaft 34 (1983), S. 21–59.

Claudia Schweitzer, „... ist übrigens als Lehrerinn höchst empfehlungswürdig". Kulturgeschichte der Clavierlehrerin  (= Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts 6), Oldenburg 2008.

 

HB

 

© 2007 Freia Hoffmann